Der Totenschein.

Humoreske von Freiherr von Schlicht.
in: „Neue Hamburger Zeitung” vom 28.4.1900 und
in: „Einquartierung”


Wir leben, weiß Gott, in einer schlechten Welt. Keiner traut dem andern. Es giebt sogar Leute, die sich nicht einmal selbst trauen, und wir glauben heutzutage nur das, was wir schwarz auf weiß vor uns sehen.

Aber wir leben nicht nur in einer schlechten Welt, sondern auch auf einer Erde, in der unser ganzes Thun und Treiben amtlich besiegelt wird. Wenn wir keinen Geburtsschein aufzuweisen haben, glaubt es uns kein Mensch, daß wir geboren sind, selbst dann nicht, wenn wir in unserer ganzen Schönheit und strotzend von Kraft und Gesundheit umherlaufen. — Und wie unsere Geburt, so müssen wir auch unsern Tod amtlich bescheinigen lassen; ohne Totenschein sind wir eben nicht tot, selbst dann nicht, wenn wir schon seit fünf Tagen im Sarge liegen und uns darüber wundern, daß die Leichenträger immer noch nicht kommen.

Der Zivilist braucht den Totenschein erst dann, wenn er dieser schönen Welt für immer Lebewohl gesagt hat, der Soldat aber —

Der Herr Oberleutnant kommt in der denkbar schlechtesten Laune nach Hause. Er ist bei dem Exerzieren ganz gehörig angepfiffen worden und, wie sich das von selbst versteht, nicht ohne Grund. Der linke Flügelmann in seinem Zuge stand nicht nur nicht still, sondern besaß die Unverschämtheit, obgleich „Stillgestanden” kommandiert war, mit dem Kopfe zu wackeln, weil zwei große Fliegen sich auf seiner Nase gar herrlich amüsierten. Für das, was die Mannschaften treiben oder thun, ist der Leutnant verantwortlich, und so hatte sich der Herr Hauptmann nicht genug darüber wundern können, daß eine derartige Bummelei möglich sei. Der Herr Oberleutnant hat Dinge zu hören bekommen, die in keinem Konversations-Lexikon stehen, und in seine geistigen Fähigkeiten sind Zweifel gesetzt, die es ihm zweifelhaft machen, ob er es überhaupt noch bis zum Hauptmann zweiter Klasse bringen wird.

Daß er unfähig war, hat er ja selbst nie bezweifelt; daß er aber eine solche Unzierde der Wissenschaft wäre, wie ihm heute morgen auseinandergesetzt wurde, hat er trotz der geringen Hochachtung, die er vor sich selbst besaß, denn doch nicht für möglich gehalten.

Der Herr Oberleutnant ist sehr schlechter Laune. — die Gattin, die theure, die daheim mit dem Frühstück auf ihn wartete, merkt es sofort, als er die Schwelle des Hauses überschreitet und mit einer Donnerstimme, bei deren Klang die Köchin entsetzt aufschreit, nach dem Burschen ruft. Die kleine Frau ist weise genug, ihrem Gatten nicht entgegenzugehen; sie weiß aus eigener Erfahrung, daß es nur den Romanheldinnen gelingt, in sorgenvollen Augenblicken dem Gatten die Falten auf der Stirn zu glätten.

Als ihr Mann eine kleine Viertelstunde apäter das Frühstücks­zimmer betritt, hat er sich ausgerast. Zwar ist seine Stimmung noch keineswegs allzugünstig, aber der erste Sturm hat sich gelegt.

„Nun, wie war's denn heute morgen?” fragt sie.

„Willst du mich uzen?” braust er auf. „Wie soll's denn wohl gewesen sein — angeschnauzt hat man mich!” — und er erzählt, was vorgefallen ist.

Aufmerksam hört sie ihm zu.

„Ach, du Armer,” tröstet sie ihn, „es ist wirklich zu schrecklich, wie heutzutage die armen Leutnants behandelt werden.”

Er stimmt ihr bei, denn über nichts spricht der Mensch bekanntlich lieber, als über das, was er durchzumachen hat. Loben lassen sich die wenigsten Menschen gern, — bedauert zu werden liebt ein jeder.

„Und ist denn keine Aussicht,” fragt sie, „daß es in absehbarer Zeit besser wird, daß diesen anstrengenden Tagen leichtere folgen?”

Er schüttelt den Kopf. „Deine Worte beweisen, daß du von militärischen Dingen noch immer keine Ahnung hast, obgleich du schon seit acht Jahren(1) den Vorzug besitzest, unter dem direkten Befehl einer Kommandeuse zu stehen, die über die Damen fast ebenso energisch das Scepter schwingt, wie der Oberst über uns Herren. Woher soll die Ruhe kommen? Es ist, weiß Gott, eine elende Welt, und der Mann, der das Militär erfundenhat, verdient, wenn er nicht schon tot wäre, dreimal tot geschlagen zu werden. — Keine Ruhe bei Tag und Nacht, und im Dienst wahrhaftig nichts, was uns Vergnügen macht"”

„Du solltest Urlaub nehmen,” redet sie ihm zu, „es würde dir gut thun, eine Zeit lang ganz auszuspannen. Ich habe heute morgen einen Brief von unserer Cousine bekommen. Sie ist mit ihrem Manne in Berlin und schreibt, daß sie sich sehr freuen würden, wenn wir sie dort treffen und ein paar Tage mit ihnen zusammen verleben könnten. Sie gehen später auf einige Wochen nach Mentone. Was meinbst du dazu, wenn wir uns ihnen anschlössen? Sehr schwer wird es ja für dich nicht sein, Urlaub zu erhalten!”

Er lacht laut auf. „Liebste, hast du aber eine Ahnung, ich — und Urlaub nehmen! Soviel ich weiß, giebt es in der ganzen preußischen Armee nur einen kommandierenden General, der über den Urlaub wirklich verständige Ansichten hat. Der Mann hat in einem Erlaß sich dahin ausgesprochen, daß die Leutnants jederzeit, selbst in der schlimmsten Dienstperiode, ja auch sogar während des Manövers abkömmlich wären und daher jederzeit beurlaubt werden könnten. Schon hieraus siehst du, ein wie wichtiges Tier heutzutage ein Leutnant ist und wie die preußische Armee ohne diese Charge überhaupt nicht existieren könnte. — Aber nicht alle Vorgesetzten denken so wie dieser hohe Herr, den Gott im Interesse seines Armeekorps lange im Amte erhalten möge. Unser Oberst wenigstens hat über den Urlaub ganz andere Ansichten, und wer überhaupt nur daran denkt, seinen vorschriftsmäßigen Offizierskoffer zu packen und nach einem Fleck Erde zu reisen, in dem es keine Soldaten giebt, muß wenigstens einen Totenschein vorweisen!”

„Was für ein Ding?” fragt sie.

„Aber Liebling,” sagte er, „du stellst dich heute wirklich an, als verständest du von militärischen Dingen noch weniger, als du es thatsächlich thust. Wer reisen will, muß ein ärztliches Attest vorzeigen, das dem Oberst jeden Zweifel darüber nimmt, daß eine Erholungsreise aus Gesundheits­rücksichten unbedingt erforderlich ist. Wer diesen Totenschein nicht besitzt, bleibt hübsch zu Haus, denn der Leutnant ist bekanntlich Offizier geworden, um Dienst zu thun, nicht aber, um in mehr oder weniger eleganter Zivilkleidung in der Welt umherzufahren. Die Gesunden brauchen keinen Urlaub.”

„Siehst du nicht zu schwarz?” fragt sie ihn.

„Lehre du mich meinen Oberst kennen,” giebt er zur Antwort. „Hast du die Antwort vergessen, die er kürzlich unserem guten Arberg gab, als dieser für 48 Stunden auf Reisen gehen wollte, um an dem Wohnort seiner Schwiegereltern seinen neugeborenen Sohn taufen zu lassen? Anstatt zu sagen „Taufen Sie glücklich”, erwiderte er: „Wenn Sie keinen Dienst haben, so habe ich nichts gegen Ihre Reise einzuwenden.” Natürlich hatte er Dienst, die Taufe mußte bis auf einen dienstfreien Tag, den der Himmel in seiner Gnade vielleicht dem guten Arberg noch einmal bescheren wird, verschoben werden.”

„Ist es wirklich wahr,” fragt sie, „das ist doch wohl kaum möglich.”

„Ich erzähle nie Geschichten, die nicht auf Thatsachen beruhen,” erwidert er, „und es ist, wie ich dir sagte. Wie ich bei diesen Ansichten des Vorgesetzten Urlaub nehmen soll, ist mir rätselhaft. Daß ich gern ausspannte, auf Reisen ginge und nach dem schönen Mentone führe, bedarf woh nicht der ausdrücklichen Versicherung, denn darüber waren sich schon die Gelehrten vor der Erschaffung der Welt einig, daß der Dienst eine unangenehme Unterbrechung der freien Zeit sei.”

Sie sieht eine Zeit lang schweigend vor sich nieder, dann fragt sie: „Könntest du nicht krank werden? So gesund ist ja schließlich kein Mensch, daß er nicht irgend welches Leiden besitzt, und ein Arzt, der etwas finden will, findet nicht nur etwas, sondern sogar viel mehr, als uns lieb ist. Sprich doch einmal mit dem Oberstabsarzt; er ist kein Unmensch und wird sicher zu bewegen sein, dir ein Attest auszustellen, daß deine Gesundheit der Erholung bedarf.”

„Liebes Kind,” sagt er, „auf diesen klugen Gedanken sind schon andere Leute vor dir gekommen, aber leider nicht immer mit dem gewünschten Erfolg. Der Oberst weiß, daß der Oberroßarzt — ich meine natürlich den Oberstabsarzt — von der Wissenschaft genau so viel versteht, wie eine blindgeborene Ziege vom Notenlesen. Aus diesem Grunde legt er auf dessen Atteste auch nicht den leisesten Wert, und es ist deswegen schon verschiedentlich zu Beschwerden gekommen, da der Doktor es sich nicht gefallen lassen wollte, von dem Oberst als vollständiger Ignorant behandelt zu werden. Besser wäre es schon, man ließe sich den Assistenzarzt kommen, der steht bei dem Kommandeur in gutem Rufe; aber wir dürfen nicht vergessen, daß der Oberstabsarzt es mit Recht übel nehmen wird, wenn wir uns nicht an ihn, sondern an seinen Unterarzt wenden. — Versuchen kann man es ja immerhin. — Was meinst du, daß mir fehlt?”

Sie überlegen hin und her und einigen sich schließlich dahin, daß er magenleidend sei. Das ist eigentlich ganz selbstverständlich, denn bei den zahllosen Quantitäten Alkohol, die ein Leutnant bei Liebesmählern und anderen Festlichkeiten zu sich nimmt, kann kein Magen gesund bleiben. — Aber in die Freude, magenkrank zu sein, mischt sich die Trauer, daß der Arzt dann wahrscheinlich Karlsbad und nicht Mentone verordnen würde, und doch gilt es , gerade diesen Ort aufzusuchen, um mit den Verwandten zusammezutreffen.

Es hilft alles nichts, — der Herr Oberleutnant muß nervenkrank werden, und am Nachmittag desselben Tages liegt er mit Kaltwasserumschlägen auf dem Kopfe im Bett und läßt sich von dem Oberstabsarzt untersuchen.

Die Sache hat den gewünschten Erfolg. Es wird Nervenüberreizung, hervorgerufen durch den anstrengenden Dienst, konstatiert, und der Arzt hält eine Erholungsreise für dringend geboten.

Krank, wie er ist, schleppt er sich an seinen Schreibtisch und setzt ein Gesuch auf, in dem er laut beiliegendem Attest zur Wiederherstellung seiner Gesundheit einen vierwöchigen Urlaub erbittet. Und während er das Urlaubsgesuch schreibt, sitzt der Oberstabsarzt an einem andern Tische und schreibt — den Totenschein. Wenn alles wahr wäre, was auf diesem Papiere steht, würde der Leutnant in spätestens vier Wochen eine Leiche sein, und kein Bad und keine Kur könnte ihn davor retten. Aber das Attest thut seine Schuldigkeit.

Der Oberst schilt und flucht wie ein Wilder, hält die Leutnants für verweichlicht und behauptet, mit der heutigen Jugend sei gar nichts mehr los; als er jung gewesen, hätte er noch viel mehr Dienst thun müssen und sei doch immer gesund geblieben, — aber den Urlaub erteilt er, wenn auch schweren Herzens, dennoch, da er nicht die Verantwortung auf sich laden will, ein Mörder zu werden, und das thäte er, wenn er den Totenschein nicht respektierte.

Dies ist ein angenehmer Totenschein. Es giebt aber auch sehr unangenehme.

Der Herr Major will avancieren, denn er ist in der glücklichen Lage, verheiratet zu sein und mehrere Kinder zu besitzen, dagegen in der unglücklichen Lage, in der langen Leutnants- und Hauptmannszeit das von seinem Schwiegervater ererbte Kommißvermögen bis auf den letzten Pfennig ausgegeben zu haben, und die Majorspension ist so gering, daß man damit zwar mit Anstand hungern, aber sich nicht mit Anstand satt essen kann.

Er will so gern avancieren, denn er ist nach seiner Meinung ein äußerst tüchtiger Soldat, der dazu berufen ist, den Feldherrnstab nicht nur im Tornister, sondern sogar auf den Achsel­stücken als General­feld­marschall zu tragen.

Leider denken seine Vorgesetzten über ihn anders. Sie halten ihn zwar nicht gerade für dumm, aber nach ihrer Ansicht giebt es doch Leute, die noch klüger sind als er, und aus diesem Grunde möchten sie ihn gern mit Anstand und Grazie beiseite schaffen.

Das einfachste Mittel, einen Untergebenen los zu werden, besteht bekanntlich darin, daß man ihn zum Abschied einreicht. Dies aber mögen sie, rücksichtsvoll wie auch Vorgesetzte zuweilen sind, in disem Falle nicht thun, und deshalb legen sie es dem Hernn Major nahe, doch seinen Abschied selbst zu erbitten.

In den rosigsten Farben schildert ihm der Herr Oberst, wie bequem er in Zukunft als Zivilist leben könne, wie er frei sei von allen Dienstplackereien, wie ein Strohhut viel weniger drücke als ein Helm und wie schön es sei, frei und selbständig über seine Zeit verfügen zu können, nachts durch keinen Alarm aus dem süßen Schlummer geweckt zu werden, und wie im Grunde genommen das Soldatenleben weiter nichts wäre als eine große Schinderei.

Der Herr Major hört aufmerksam zu und denkt: „Die Worte hör' ich wohl, jedoch mir fehlt der Glaube. Wenn alles so ist, wie du sagst, warum nimmst du dann nicht selbst den Abschied?”

Den Worten des Vorgesetzten ist der Soldat unbedingten Gehorsam schuldig. Nur in zwei Fällen darf er sich auf die Hinterbeine setzen; einmal, wenn es sich um ein Verbrechen, und zweitens, wenn es sich um die Verabschiedung handelt.

Die Hindernisse sind bekanntlich da, um überwunden zu werden, und der Widerstand der Untergebenen, damit er gebrochen wird. — Der Oberst redet also ruhig weiter. Er läßt sich durch die ungläubigen Mienen seines Stabsoffiziers nicht aus dem Konzept bringen, und als er drei Stunden geredet hat, sieht der Herr Major schließlich ein: „Gehst du nicht freiwillig, so wirst du gegangen.”

„Aber ich muß mein Abschiedsgesuch doch irgendwie begründen können, Herr Oberst,” sagt er. „Und ich weiß wirklich nicht, welchen Grund ich angeben soll.”

„Darüber lassen Sie sich nur keine grauen Haare wachsen,” giebt der Kommandeur freudig erregt darüber, daß es ihm gelungen ist, seinen Untergebenen auf den Pfad des Gehorsams zurückzuführen, zur Antwort. „Wenden Sie sich nur an den Herrn Oberstabsarzt, — ich habe bereits mit ihm gesprochen, und sicher wird er Ihnen ein Attest ausstellen, das Ihre Verabschiedung im Interesse Ihrer Gesundheit im höchsten Grade wünschenswert erscheinen läßt.”

„Aber du glaubst doch sonst den ärztlichen Bescheinigungen deines Oberstabsarztes nicht,” denkt der Herr Major. „Wenn ich auf Urlaub gehen wollte, war alles, was der Doktor geschrieben hatte, Unsinn. Jetzt, wo es sich darum handelt, mich für immer loszuwerden, ist es eitel Gold.” Aber er denkt dies nur. Es auszusprechen hätte keinen Zweck.

Wenig später steht er dem Oberstabsarzt gegenüber, und dieser untersucht den „Kranken” nach allen Regeln der Kunst. Er beklopft ihn vorn und hinten, er untersucht die Lungen, das Herz und überhaupt alle Körperteile, die nur irgendwie in Unordnung sein könnten, aber er findet beim besten Willen nichts. — Wenn nur die Gesundheit bei dem Avancement ausschlaggebend wäre, müßte der Major wenigstens kommandierender General werden.

„Sind Sie nicht einmal irgendwie krank gewesen, Herr Major?” fragte der Oberstabsarzt.

„Nicht daß ich wüßte,” lautet dessen Entgegnung. „Abgesehen davon, daß ich während meiner langen Dienstzeit durch die Liebenswürdigkeit der Vorgesetzten zu wiederholten Malen mehr oder weniger „verschnupft” war, hat mir eigentlich, oder vielmehr uneigentlich, in meinem ganzen Leben nie etwas gefehlt. Doch — soeben fällt mir ein, daß meine verstorbene Mutter mir erzählte, ich hätte als kleines Kind einmal eine Rippen­fell­entzündung gehabt!”

Über das Gesicht des Arztes gleitet ein freudiges Lächeln. Er untersucht den Kranken noch einmal und konstatiert mit Genugthuung, daß diese Rippen­fell­entzündung nicht nur nicht vollständig verschwunden, sondern sich derartig weiter entwickelt hat, daß ein weiteres Verharren des Majors im Dienste völlig ausgeschlossen ist. Der Herr Major muß sich vor allen körperlichen Anstrengungen hüten, er darf nicht mehr reiten, er darf nicht mehr laut kommandieren, er darf sich nicht mehr ärgern lassen, er darf nicht mehr liebesmählern. Er darf nichts mehr, er darf nur eins: seinen Abschied nehmen, und in diesem Sinne stellt der Herr Oberstabsarzt den Totenschein aus.

Als der Herr Major am nächsten Tage das ärztliche Attest liest, da wird ihm so schwach, daß ihm zur Wiederherstellung seiner Kräfte nichts weiter übrig bleibt, als eine große Portion Nierenbraten zu essen. Er ist erledigt, der Totenschein hat seine Schuldigkeit gethan. Er ruhe in Frieden. — —

Mit dem Totenschein ist es eine eigene Sache: Will man ihn haben, so bekommt man ihn entweder gar nicht oder nur mit mehr oder weniger Schwierigkeiten; soll man ihn aber haben, so braucht man sich weiter gar nicht um ihn zu bewerben.


Fußnoten:

(1) Wenn man berücksichtigt, daß
      1.) der Autor im Jahre 1891 geheiratet hat und
      2.) der Band „Einquartierung” im Jahre 1901 erchienen ist
dann liegt die Vermutung nah, daß diese Erzählung im Jahre 1899 geschrieben wurde und daß der Autor hier von seiner eigenen Ehe spricht. Dafür sprechen auch die Schreibweisen „thun” und „giebt”.(Zurück)


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